Die Liste

Mittwoch, 28. November 2012

Midnighters Der Riss Rezension

Ich bin FERTIG mit der Trilogie von Scott Westerfeld! Endlich! Eigentlich bin ich das ja schon seit ein paar Tagen, habe zwischendrin ein anderes Buch gelesen und vorhin ein weiteres angefangen, aber der springende Punkt ist, es ist vorbei.



"Vielleicht können wir später..."Rex verstummte.
"Da kommt was."
"Wie meinst du...?", hob Melissa an, aber dann spürte sie es auch.
Ein Geschmack kam über die Wüste auf sie zugedonnert, weit und uralt und bitter. Dann war er da, fuhr durch die Sporthalle und löschte den Gedankenlärm von Bixby aus. Nur Melissas Verbindung zu Rex blieb bestehen, sein Schock hallte in ihr wider. Sie schlug die Augen auf: Das blaue Licht, die reglosen Körper, ein Cheeleader-Mädchen, das in der Luft schwebte, mitten im Sprung erstarrte - die ganze Welt war erfasst von ... Stille.
Melissa sah auf ihre Uhr. Es war erst kurz nach neun Uhr morgens.
Die blaue Zeit war trotzdem da."

So schaut's aus. Die berüchtige blaue Zeit erfährt einen Riss und droht, sich über die ganze Welt auszubreiten. Natürlich nicht permanent, das wär ja irgendwie blöd, oder? Nein, nur für fünfundzwanzig Stunden (24 Stunden Tag + 1 Stunde Geheime Zeit) und das, natürlich, zu Halloween. Jedes Jahr versteht sich. Das Schöne am Mystischen ist ja eben, dass es sich schon immer an einen perfiden Zeitplan gehalten hat, oder?!

Im Groben und Ganzen war dieser Band ... in Ordnung ... denke ich? Wie ich in der vorherigen Rezension zu "Das Dunkle" bereits geschrieben hatte, gefiel mir der zweie Band am besten. Im Dritten geht es sehr viel um Rex und seine teuflische Metamorphose. Wirklich sympathisch macht ihn das auch nicht und ich vermute stark, dass es darum ging, das Menschliche im Monster zu zeigen. Hm. Na ja. Das ist mal mehr mal weniger gut gelungen. Tatsächlich hat es dieser Band geschafft, mir quasi alle Charaktere zu verhunzen. Rex ist mörderisch, Melissa mag ich eh nicht, gegen Beth habe ich geradezu eine Aggression entwickelt, Jonathan ist erschreckend egozentrisch, Jessica verpasst es, sich ordentlich durchzusetzen (z.B. gegen ihre Schwester) und Dess, die schwimmt so am Rande mit.

Natürlich handelt es sich um eine Fantasy-Story, man kann also nicht viel Realismus erwarten, aber in "Der Riss" ist sie geradezu schmerzhaft konstruiert. Am meisten gestört hat mich die Sache mit dem Blitz. Er schlägt direkt um Mitternacht ein und irgendwie weiß Rex GENAU, dass das die Lösung ist, weil er ja mal irgendwas über Blitze gelesen hat, aber nichts Eindeutiges, er vermutet es einfach mal, denkt sich ein Selbstmordkommando aus, bei dem er selbstverständlich nicht der Hauptdarsteller ist und natürlich funktioniert das auch. Is klar, ne?
Und abschließend haben wir ein Ende, das sich mir bis jetzt nicht logisch erschlossen hat.
Na gut! Muss es ja vielleicht auch nicht! Vielleicht habe ich viel zu viel nachgedacht, anstatt es einfach nur zu genießen.
Da das Buch ansonsten trotzdem ganz spannend war, gibt's:

   /5
 
Ich überlege außerdem, ob ich den Blog hier irgendwie umbenennen soll, weiß aber noch nicht so genau, wie. Ich mach ja nicht nur Buchrezensionen wie viele andere Blogger... hmm....

Donnerstag, 22. November 2012

Midnighters Das Dunkle Rezension

Jap, ich habe direkt den zweiten Teil von Scott Westerfelds Midnighters Reihe gelesen und bin auch bei der Hälfte vom dritten Teil. Hier findet ihr die Rezension zu "Die Erwählten".



"Rex fand Melissa auf Knien vor der Frau. Ihre Finger hielt sie noch immer im Gedankenlesergriff gespreizt. Sie schüttelte den Kopf und stöhnte.
"Da kommt etwas..."
"Sag ich doch. Weg hier!"
"Es ist so krank, Rex..."
Rex wollte nicht darüber nachdenken, was sie gesehen haben könnte. Er zerrte Melissa auf die Füße und schleppte sie in Richtung Treppe. Sie wehrte sich nicht, ließ sich einfach hinterherziehen. Doch als er sich nach ihr umsah, schimmerte im kalten Lich des blauen Mondes eine einzelne Träne auf ihrer Wange.
Sie weinte. Melissa weinte.
Rex schluckte. Wir sind tot."


Wieder ein sehr gut gewählter Ausschnitt als Klappentext.
Dieses Buch mochte ich mehr als Die Erwählten. Es werden Rätsel gelüftet, Stränge verknüpft und die Charaktere mehr differenziert. So habe ich z.B. Melissa hassen gelernt und Dess zu meinem unumstrittenen Liebling erklärt.
Die Fragen, die sich mir beim Lesen des ersten Teils gestellt haben, werden tatsächlich geklärt. Warum gibt es genau 5 Midnighter und die sind auch noch alle Teenager? Wie ist die Lehre entstanden? Warum gibt es eigentlich keine älteren Midnighter? Was genau wollen die Darklinge? Und warum zum Teufel ist der Vater von Rex so dermaßen senil, ohne dass jemals jemand Childservices angerufen hat?! All das wird geklärt und ergibt endlich einen Sinn - sofern das bei einem Urban Fantasy Roman möglich ist.

Jessica ist nicht mehr der Hauptcharakter - im ersten Buch war sie es auch nur bedingt, aber es drehte sich doch irgendwie alles um sie. In "Das Dunkle" scheint es so, als wäre Dess in den Mittelpunkt gerückt und beim dritten Teil ist es dann Rex, aber dazu später. Melissa und Jonathan gehen leider leer aus...
Vielleicht ist auch das der Grund, warum ich diesen Teil am liebsten mag.

Die Rechtschreib- und Grammatikfehler tauchen wieder auf (es fehlen sogar ganze Worte von Zeit zu Zeit), aber ich gebe mein Bestes, sie zu ignorieren.

Da ich "Die Erwählten" bereits ausführlich rezensiert habe, mache ich hier Schluss und zeige euch mal ein paar schöne Fanarts, die ein paar echt coole Midnighterfans gemacht haben:

 
 
Und mein Liebling:
 
 

Donnerstag, 15. November 2012

Midnighters - Die Erwählten Rezension

Midnighters - Die Erwählten ... das klingt doch nett, oder? Sehr mysteriös und spannend. Ich war sehr angetan vom Cover, vom Klappentext und auch von der Seitenzahl: 309 Seiten bei großer Schrift und dickem Papier - etwas für Zwischendurch. Also habe ich es mitgenommen und vor ein paar Tagen in der Bahn angefangen, Scott Westerfelds Werk zu lesen.



"Das hier musste ein Traum sein: Unzählige Diamanten erfüllten die Luft, schwebten über dem nassen, schimmernden Asphalt. Jessica hob eine Hand, um einen von den blauen Edelsteinen zu berühren. Der kleine Diamant zitterte, dann lief er ihren Finger hinab, kalt und nass. Zurück blieb nichts als ein bisschen Wasser. Da verstand Jessica. Ein Regentropfen! Die schwebenden Diamanten waren der Regen, der irgendwie erstarrt in der Luft hing. Nichts regte sich auf der Straße oder am Himmel. Die Zeit stand still.
'Die geheime Stunde', schoss es Jessica durch den Kopf, 'das ist es also. Ich gehöre zu ihnen.' "


Der Klappentext hat mich dazugebracht, das Buch lesen zu wollen. Es klingt wirklich nach einem Jugendbuch, wie ich sie damals Reihenweise verschlungen habe. In letzter Zeit geht es in der Jugendbuchkultur ja dank Werken wie Twilight viel um Mystery/Fantasy-Themen, doch leider heben sich nur wenige ab, weil jeder auf der Vampirwelle schwimmen möchte. Gott sei Dank ebbt das aber langsam ab.
Midnighters ist von 2004 und demnach vor dem ganzen Hype erschienen. Es beginnt trotzdem wie viele ähnliche Bücher: Ein junges Mädchen, Jessica Day (sehr passender Name) zieht in die Kleinstadt Bixby in den Südstaaten (anscheinend ist der Norden langweilig) und es beginnen merkwürdige Ereignisse. Sie wird Teil einer Gruppe Außenseiter, die alle ein Geheimnis teilen.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich dachte schnell, es geht um Vampire und wollte es weglegen. Ich meine, da sind drei Leute, die die Sonne nicht vertragen, keine Menschen mögen, die nur schwarz tragen und die noch dazu nur nachts - mitternachts - unterwegs sind. Ich bin bestimmt nicht die Einzige, die so gedacht hat... gebt's zu!

Aber die Geschichte ist ganz anders. Es gibt in Bixby ein Phänomen, das sich die geheime Stunde oder auch die blaue Zeit nennt. Uralte Dämonen haben sie geschaffen, um sich dort vor der Menschheit zurückzuziehen und nur wenige, die um Mitternacht geboren sind, können sie ebenfalls betreten. Es ist nur eine Stunde jede Nacht, die jedoch auf wenige Sekunden zusammengepresst wurde, sodass wir Normalsterbliche nichts davon bemerken. Jessica, Rex, Dess, Melissa und Jonathan sind die einzigen in Bixby, die es können.
Zumindest ist das im ersten Teil so. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es ausgerechnet nur fünf Teenager im Alter zwischen 15-16 sind, die dieses Talent beherrschen und das in einer Stadt mit mehreren Tausend Einwohnern. Da es sich bei Midnighters um eine Trilogie handelt, kommt da bestimmt noch was...

Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass die Dämonen Angst vor Mathe haben ... klar, das wurde erklärt, aber wirklich logisch war es für mich trotzdem nicht. Man nimmt also Metall, gibt ihm einen Namen mit dreizehn Buchstaben, den es AUS WELCHEM GRUND AUCH IMMER, auch annimmt und bemalt ihn mit Formeln und schon hat man eine kick-ass Waffe. Wieso ist da früher keiner drauf gekommen?! So schwer es mir fiel, mich daran zu gewöhnen, so super fand ich es zum Schluss. Man findet seine Waffen überall und zur Abwechslung handelt es sich mal nicht um Pistolen, Macheten oder anderen Totmachern, nein! Autoantennen und Mikrofonständer sind die neuen Prügel. Echt klasse.

Die Atmosphäre, die Westerfeld kreiert, ist wunderbar mystisch und eignet sich gut für kalte Tage. Die Teenager sind alle vorbelastet und glaubwürdig und besonders bei Dess kann ich nachfühlen. Hilfreich ist hier besonders die fantastische Idee, die Geschichte nicht nur aus Jessicas Sicht zu erzählen - alle dürfen mitspielen, um es mal pauschal zu sagen. Etwas schwierig fand ich so manch starken Bruch - wenn z.B. einer der Midnighters sich denkt, es wäre doch viel leichter, die anderen sterben zu lassen, dann gäb's wenigstens keinen Stress mehr. Ich bin mir nicht sicher, ob das gut überlegt und im Charakter war, aber wie gesagt, Trilogie, vielleicht hat das alles seinen Grund.

Problematisch war auch der Humor - es gibt keinen. Oder doch, es gibt Humor, er ist nur nicht lustig. Für mich zumindest nicht, Geschmäcker sind verschiedenen. Die Dialoge sind betont darauf aus, jugendlich zu wirken und deswegen manchmal einfach nur platt, platt, platt. Ich habe das Buch leider gerade zur Bibliothek zurück gebracht, sonst würde ich euch ein Beispiel geben, aber ich habe mir den zweiten und dritten Teil geholt und werde es in deren Rezensionen dann nachholen.

Was mich gestört hat, ich meine WIRKLICH gestört hat, ist die Übersetzung - ich meine gar nicht mal die Wortwahl, sondern die unzähligen Grammatikfehler. Ich dachte immer, um Literatur zu übersetzen, müsste man eine gewisse Kenntnis der deutschen Sprache haben? Lag ich falsch? Da kommen Kommata vor 'oder' (wo sie nur im seltensten Fall hingehören und die im Buch gehören NICHT dazu) oder es wird immer nur ',das" geschrieben, ob es sich nun um eine Konjunktion oder ein Pronomen handelt. Vermutlich denkt ihr, dass (<<<!) ich pingelig bin, wenn ich mal ein,zwei Fehler finde ... aber ich habe gleich drei solche Fehler innerhalb von zwei Seiten gesehen. Vielleicht war die Lektorin da besonders müde und ansonsten ist alles in Ordnung. Direkt Rechtscheibfehler sind mir auch keine aufgefallen, der Lesefluss ist also nicht stark getrübt. Man muss schon ein Grammatiklehrer wie ich sein, um sich aufzuregen. Wer locker lassen kann, wird keine Schwierigkeiten haben.

Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung: Ist euch aufgefallen, dass Jessica Day ebenfalls der Name der Protagonistin der US-Serie New Girl ist? Zufall?

Samstag, 10. November 2012

Nomadentochter Rezension

Ein Buch, das ich beim Aufräumen entdeckt habe und das eines schönen Tages bei einem Bücherfest mit mir nach Hause kam. Nie gelesen. Bis jetzt!

Nomadentochter ist laut Wikipedia Waris Diries zweites Buch nach dem weltweiten Bestseller Wüstenblume, der vor wenigen Jahren auch verfilmt wurde.


"Fast zwanzig Jahre ist es her, seit Waris Dirie ihre Familie bei der Flucht aus Somalia zurücklassen musste. Und immer war sie im Ungewissen, ob Eltern und Geschwister in dem von Krieg und Hunger gepeinigten Land noch lebten oder nicht. Ausgelöst durch eine persönliche Krise, fasst sie eines Tages den Entschluss, nach Somalia zurückzukehren. Die Ankunft in ihrer Heimat und die Wiederbegegnung mit ihrer Familie wird für Waris Dirie zur Herausforderung, sich mit ihrem früheren und ihrem neuen Leben auf sehr persönliche Art auseinanderzusetzen."

Ich hatte vorher noch nie eine von den zahlreichen Afrika/Nahost Biografien gelesen, die es auf dem Markt gibt und somit auch nicht Wüstenblume. Zuerst dachte ich, ich würde deswegen Schwierigkeiten haben, mich in das Buch zu finden, dem war aber nicht so. Nomadentochter erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte.
Das Thema Beschneidung kommt zwar auch vor, ist aber kein zentraler Aspekt, es geht wirklich um Waris Rückkehr zu ihrer Familie nach Somalia und die damit verbundenen Schwierigkeiten.
Nachdem ich ein Buch beendet habe, schau ich mir immer gern die Bewertungen auf amazon.com an, nur um zu schauen, ob ich mit meiner Meinung voll im Trend liege oder ob ich auf einer ganz anderen Wellenlinie liege.
Nomadentochter hat 3 1/2 Sterne bekommen, ist also so ein Mittelding... Letztendlich hat jeder ein Recht auf seine Meinung und wie wir alle wissen, sind Geschmäcker verschieden, allerdings gab es da wirklich eine handvoll Rezensionen, die bei nur einem oder zwei Sternen lagen - absolut unverständlich für mich! Interessant fand ich aber, dass immer wieder das Wort "Erwartung" auftaucht.
"Ich erwartete bei dem Buch..."
"Von jemandem, der [...], erwartet man eigentlich..."
"Von so einer Frau, erwartet man doch, dass..."
Erst vor einer Woche habe ich an der Uni über den Zusammenhang von Erfahrung und Erwartung diskutieren dürfen - hier sei jedem der Aufsatz 'Erfahrungsraum und Erwartungshorizont' von Koselleck ans Herz gelegt - und ich musste doch jetzt sehr schmunzeln, als ich all das im Zusammenhang mit einem Roman über Afrika wiederentdeckte.

Ich persönlich mochte Nomadentochter! Zugegeben, an einigen Dingen wird gespart - man muss den berühmten roten Faden dann immer ein wenig suchen - und durch die Rückblenden wird der Lesefluss ein wenig unterbrochen, aber ich finde die Beschreibungen wunderbar authentisch und auch die Handlungen Waris' nachvollziehbar. Da regen sich Leute auf, dass sie den Penis ihres Sohnes beschreibt, obwohl sie doch beschnitten ist ... Ähm ... ja, natürlich! Sie selbst musste sich schämen, sie konnte sich nicht anschauen und da ist es doch nicht verwunderlich, wenn sie stolz darauf ist, dass ihr Sohn diese Probleme nicht hat und nie haben wird! Ich meine gut, es ist ein bisschen kontrovers, sich gegen weibliche Beschneidung auszusprechen, dann aber 100% für männliche zu sein, wo NATÜRLICH ein Unterschied schlicht und ergreifend in der Grausamkeit und Verstümmelungsschwere der Rituale liegt .... aber trotzdem... versteht ihr, was ich meine? Männer sollten das doch dann einfach selbst entscheiden können ... z.B. mit 18 oder so.
Anyway... vielleicht liegt es ja daran, dass ich Wüstenblume nicht kenne. Kann ja sein. Ich werde mich bemühen, den Lesegenuss nachzuholen und vielleicht reißt es mich ja genauso vom Hocker wie all die anderen Leute bei amazon, sodass ich Nomadentochter mit anderen Augen betrachte. Von mir hätte das Buch 4 von 5 Sternen bekommen.

Zum Abschluss gibt's hier noch den Trailer von Wüstenblume, den ich mir vorgestern direkt angeschaut habe.

Donnerstag, 8. November 2012

Ausbeute

Donnerstag ist mein freier Tag, ich muss nirgendwo hin und kann ganz entspannt Unisachen vorbereiten, ein paar Serien schauen oder auch lesen, was immer mir so einfällt.

Heute war ich in der Bibliothek. Ich hatte die letzten Büche alle schon ausgelesen und dachte, ich brauch ein bisschen was Neues. Jedes Mal nehme ich mir vor, dass ich bei amazon.de nach bestimmten Büchern schaue und die dann in der Bibliothek suche, aber das mach ich nie. Und so geh ich jedes Mal aufs neue durch die zig Reihen und hoffe, dass mich irgendetwas anspringt. Normalerweise geh ich dann mit viel zu viel Material nach Hause...
Diesmal hatte ich tatsächlich ein Buch im Kopf, das ich gern lesen wollte, nämlich den neuen Rowling-Roman. Wie zu erwarten war, war er ausgelesen ... und auch bereits vorbestellt ... dementsprechend muss ich noch ein bisschen warten und schnell sein, dass ich ihn mir vormerken kann und nicht irgendein anderer...

Auf jeden Fall hab ich wieder ne ganze Menge Zeug und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das nicht alles schaffen werde, wodurch ich ein schlechtes Gewissen habe. Irgendwo da draußen sitzt jemand, der dieses eine Buche wollte, das ich ausgelesen habe und vielleicht lese ich es noch nicht einmal. Hmmm, na ja, bis auf Anne Franks Tagebuch, davon hatten sie ein halbes Dutzend...

Na, schauen wir mal in meinen Kennedy Space Center Beutel; was haben wir denn hier.

Minette Walters - Des Teufels Werk.
Ich habe früher alle ihre Bücher VERSCHLUNGEN. Ich hab auch fast alle im Regal stehen. Irgendwann hatte ich dann einfach kein Interesse mehr an Thrillern, aber ich dachte, es wäre Zeit, es noch mal zu versuchen.
Anne Franks Tagebuch
Alle, die ich kenne, haben das in der Schule gelesen. Ich nicht. Als Geschichtsstudentin ist es aber irgendwie Pflicht, deswegen les ich es eben jetzt.
Halima Bashir - Halima
Ich habe gerade Nomadentochter von Waris Dirie gelesen und wollte gern Wüstenblume lesen, aber es war ausgeliehen. Das hier klang aber auch sehr gut, obwohl es unverschämterweise nur kurz neben Dieter Bohlens Biographie stand.
Sara B. Elfgren/Mats Strandberg - Zirkel
Klang einfach interessant und das Cover ist schön spooky.
Carlos Ruiz Zafon - Der Dunkle Wächter
Gleicher Grund...
Scott Westerfeld - Midnighters
Okay, wie entscheide ich mich für die Jugendbücher, die ich mit nach Hause nehme? Ganz einfach! Ich geh durch die Reihen und suche nach Hard Covern, die Bücher bzw. Autoren müssen nämlich einen gewissen Erfolg gehabt haben. Dann schau ich auf das Cover. Und wenn es dann weder um Vampire noch Kuschelzeugs geht, dann nehm ich es mit.
Valerio M. Manfredi - Das etruskische Ritual
Auf dem Cover ist ein großer Steinkopf, der keine Augen hat, davor eine umso größere Nase. Das sagt doch schon alles.

Ich weiß noch nicht so genau, mit welchem ich anfangen werde, aber spätestens heute Abend, wenn ich im Bett liege und noch nicht schlafen will, werd ich mich wohl entscheiden müssen. Zurzeit bekämpfe ich den Drang, mir die Bewertungen bei amazon durchzulesen, um zu schauen, ob ich einen guten Fang gemacht hab.

Dienstag, 6. November 2012

Crêpestation Berlin Review

Welcher Berliner erinnert sich nicht an Pom Poms Crêpeladen im Bahnhof Alexanderplatz? Leider musste das Geschäft vor einer ganzen Weile schließen und beraubte uns so einer wunderbaren Snackquelle - fast zeitgleich machte jedoch die Crêpestation im Prenzlauerberg auf!
Am vergangenen Wochenende durte ich die Animaco 2012 besuchen, wo der Laden mit einem Stand vertreten war und ich nutzte sofort die Gelegenheit.



Japanische Crêpes untersteiden sich vom französischen Original hauptsächlich in der Füllung (es gibt die japanischen Hammerdinger, die statt Mehl gemahlene Mandeln nehmen, aber leider war ich immer zu voll, um sie zu probieren...).
Während ein regulärer Crêpe mit relativ wenig gefüllt wird, wie z.B. Zimt und Zucker, Apfelmus, Schokocreme etc.  gehören in japanische Crêps fast immer drei Komponenten - durchaus auch mehr. Der Klassiker ist süß und wird mit Sahne, Pudding (Custard), Sirup und Obst (meistens Erdbeeren) gefüllt - oft kommen noch andere Zutaten dazu wie Käsekuchen, Eis oder mehr.
Crêpes können schwerlich als Süßigkeit oder Snack angesehen werden, denn schon von der Menge, geschweige denn von den Kalorien sind sie fast eine ganze Mahlzeit, ohne dabei sonderlich satt zu machen. Trotzdem sind sie fantastisch und super lecker.

Die Crêpes von Crêpestation sind ein bisschen anders - die Sahne ist anders, der Custard auch. Dennoch sind die Crêpes hier nicht weniger lecker. Eine Sache, die mich jedoch immer gestört hat, bei PomPoms sowie hier, sind die Kischen. Ich verstehe nicht, wieso immer Kirschen angeboten werden müssen, wenn es sich dabei doch nur um Sauerkirschen aus dem Glas handelt -  es gibt schon einen Grund, warum es in Japan keine Kirschcrêpes gibt! Irgendwie wünschte ich mir, sie würden das ändern und durch mehr frisches Obst ersetzen. Hm. Na ja. Dann entscheide ich mich eben immer für Erdbeer, das ist schon okay!


Crêpestation ist meiner Meinung nach nicht ganz so gut wie PomPoms (die gute Fraue hatte dutzende Sorten Sirup...), aber trotzdem ein guter Einblick in die Sweets Cusine Japans.

Sonntag, 4. November 2012

Beute (Prey) Rezension

Ein weiteres Michael Crichton Buch und der erste Autor, den ich doppelt habe - wenn ich die Hunger Games Reihe als eins betrachte.
Diesmal habe ich mir Beute (Prey) ausgeliehen. Eigentlich wollte ich Kongo lesen, das es laut Computer ja angeblich auch gibt, nur habe ich es noch nie gefunden und gehe dann immer mit etwas anderem nach Hause.



"Ein Forschungslabor mitten in der Wüste von Nevada. Die Wissenschaftler trauen sich nicht mehr aus dem Sicherheitstrakt heraus, denn draußen lauert der Tod. Mutierte Mikroroboter jagen Kaninchen, Kojoten und schließlich auch Menschen. Der Biotechnologe Jack, extra eingeflogen, um den Killerschwarm zu vernichten, muss sehr schnell feststellen, dass seine Mission fast hoffnungslos ist..."

Wie schon bei Jurassic Park, beschäftigt sich Crichton wieder mit dem katastrophalen 'Was wäre wenn' neuer Technologien - dabei ist das Buch so etwas wie das unglückliche Kind der Liebe zwischen Physikbuch und Krimi.
Ich bin kein Programmierer. Ich interessiere mich auch nicht für sowas. Vermutlich wird sich das auch nicht so schnell ändern. Deswegen habe ich auch keine Ahnung, ob das Buch gut recherchiert/authentisch/realistisch ist, was die technische Komponente angeht. Ich persönlich fand die vielen Erklärungen zum Thema Nanotechnologie und Programmierersprach etc. zwar gut und einfach erklärt, jedoch auf dauer ermüdend. Ab einem gewissen Punkt bin ich dazu übergegangen, sie einfach zu ignorieren, denn sie sind nicht wichtig, um der Handlung folgen zu können.
Wir haben hier also eine Horde Nanoroboter, die sich nicht nur selbst zusammenbauen, sondern auch noch lernen und evolvieren. Cool! Allerdings kommen die mir doch ein wenig zu klug vor für ... na ja ... Roboter ... ohne Hirn. Nicht nur sind sie in der Lage, immer wieder zum selben Punkt zurückzukehren, sie können töten, um Nährboden zu kultivieren, sie bauen sich eine Art Nest, pflanzen sich fort, nein die können auch menschliche Ebenbilder formen. Und das ist nur "der wilde Stamm." Der fortgeschrittene Stamm kann sogar richtig gut imitieren ... Also wie gesagt, ich kenn mich nicht aus, deswegen möchte ich nicht spekulieren, aber irgendwie halte ich das alles für unmöglich!

In anderen Rezensionen habe ich oft gelesen, dass viele vom Anfang gestört waren - der Hausmann mit den Kindern, der sich abwechselnd entweder über seine untreue Frau oder die Arbeitslosigkeit beklagt. Woher kommt das, Leute? Möchtet ihr lieber einen knallharten Wissenschaftsthriller, der ab Seite 5 nur so vor Action und Fachidioten überquillt, dass ihr gar keine Zeit mehr habt, die Charaktere kennenzulernen?
Jack ist depressiv - er ist arbeitlos, seine Frau ist erfolgreicher, sie scheint verändert, die Kinder bereiten Schwierigkeiten. Seine Realität dreht sich einzig um allein um seine Familie, er hat sich damit abgefunden, womöglich nicht mehr zu arbeiten. Daher ist es nur verständlich, dass er in der Forschungsanlage einige Schwierigkeiten hat, den Ernst der Lage schnell zu begreifen - die schwierigste Frage, die er bis vor kurzem zu beantworten hatte, drehte sich um Windeln!
Natürlich. Wenn man seine Vorgeschichte nicht kennt, wirkt er wie ein Depp, der einfach zu langsam denkt. Andererseits ist es nicht so einfach zu akzeptieren, dass ein paar Idioten sich ihr eigenes Grab geschaufelt haben, vor allem, wenn man sowieso am laufenden Band belogen wird.

Zwei kleine Kritikpunkte gibt es außerdem. Den ersten für die Diskontinuität mit Mae - sie scheint am Ende infiziert, geklärt wird das aber nicht und letztendlich fallengelassen.
Die zweite Sache ist die Originalität ... Beute spielt nach demselben Prinzip wie Jurassic Park - die Handlung ist sich sehr ähnlich. Der einzige Unterschied sind die Jäger.

Wie schließe ich diesen Beitrag nun ab ... hm? 4 von 5 Mikroroboter?