Die Liste

Montag, 22. Oktober 2012

Abgebrannt in Mississippi Rezension

Es ist schon ne Weile her, dass ich das Buch gelesen hab, aber ich werd versuchen, mich zu erinnern.



"Eine Geschichte über die Südstaaten, das Erwachsenwerden und die Freundschaft. Eine Geschichte so grausam und so komisch wie das Leben selbst...
Die Südstaaten in den 70er Jahren: Daniel Musgrove und Tim Cousins sind unzertrennliche Freunde. Bis Daniel sich in ein schönes farbiges Mädchen verliebt - und damit eine Kette dramatischer Ereignisse heraufbeschwört, die nicht nur sein Leben gehörig durcheinanderwirbeln."


Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mich einzulesen, weil ich ewig nicht wusste, was für ein Buch ich lese. Der Klappentext lässt einen vermuten, dass es um Rassendiskriminierung geht - im Süden der USA in den 70ern ein weit verbreitetes Problem. Dann fängt man an zu lesen und fragt sich: Ist es ein Teendrama? Es geht ums Freunde finden, ums dazugehören, darum, in der Schule nicht fertig gemacht zu werden, um Bälle und ums Mädchen küssen. Dann kommt es jedoch zu einem Unfall, bei dem die beiden Jungs Daniel und Tim Fahrerflucht begehen.
Ist es also ein Krimi? Ein Thriller? Das Opfer überlebt, hat jedoch einen Wahrnehmungsschaden zurückbehalten - sie ist Arnita, eine schwarze Schönheit, die sich von da an jedoch für weiß hält. Daniel verliebt sich in sie und die beiden beginnen eine von allen Seiten ungebetene Romanze.
Okay. Also haben wir doch Rassenprobleme?
Zwischenzeitlich zieht der rassistische Opa ein, sie treffen Sonny&Cher, die sich nicht ausstehen können, sie ziehen in ein Autokino und man hat keine Ahnung, worum's in dem Buch geht.
Das Ende ist dann wieder völlig anders, als all die vorher fein säuberlich gestricken Handlungsstränge und nach der letzten Seite empfindet man nichts als Verwirrung.
Ich möchte nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, auf keinen Fall, ich mochte es sogar sehr gern und habe es innerhalb kurzer Zeit durchgelesen. Der Stil ist flüssig und die Charaktere alle sympathisch und nachvollziehbar. Man versteht trotz dem ganzen Heckmeck auch alles ohne Probleme. Es ist nur schwierig, sich darauf festzulegen, was der Hauptaspekt des Buches ist, da so vieles auf einmal passiert. Too much input, könnte man sagen. Ich denke, im Endeffekt trifft es die Beschreibung ganz gut - eine Geschichte über das Erwachsenwerden, so grausam und komisch wie das Leben selbst.

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