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Montag, 11. Februar 2013

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen Rezension

Ein interessanter Titel, ein schöner Einband, ein Hauch von Magie in der Luft. Klingt nach der Mischung eines perfekten Romans. Ali Shaws Debut war ein Überraschungserfolg, der direkt in 18 verschiedene Sprachen übersetzt wurde.

Deutsche Ausgabe
Titel: Das Mädchen mit den gläsernen Füßen
Originaltitel: The Girl With Glass Feet
Autor: Ali Shaw
Erschienen: 9. Januar 2012
Verlag: Script5
Länge: 400 Seiten
Preis: Hardcover 19,95€
 
 
"Die Begegnung mit ihm war wie eine Kollision gewesen und sie hatte gewusst, dass sie ihr Leben lang genau danach gesucht hatte: mit solcher Wucht mit einem anderen Menschen zusammenzuprallen, dass sie für einen Moment mit ihm verschmolz.
Eine karge, zauberhafte Inselgruppe voller wundersamer Bewohner - hierher kommt Ida zurück, um Antworten zu finden. Denn eine mysteriöse Veränderung geht mit ihr vor: Sie verwandelt sich zu Glas. Doch was Ida stattdessen findet, hier auf St. Hauda's Land, ist die große Liebe."

Aaaach.... Aaaach.... Ich kann mich nicht entscheiden! Es geht einfach nicht! Auf der einen Seite finde ich dieses Buch sehr schön, der Schreibstil ist so weich, dass man sich getragen fühlt und endlich sind es mal keine Teenager! Auf der anderen Seite hab ich mich an manchen Stellen so dermaßen gelangweilt, dass ich einen ganzen Monat gebraucht habe, um dieses Buch zu beenden. Zwischendrin hab ich ein halbes Dutzend andere Bücher gelesen.
Die zwei Protagonisten sind Midas und Ida. Midas ist ein schüchterner Fotograf, der unter einem Vaterkomplex leidet und mit Menschen nicht zurecht kommt. Ida ist das genaue Gegenteil, sie liebt Action, Reisen und Party. Doch damit ist es vorbei, denn sie verwandelt sich zu Glas - ihre Füße hat sie schon an das leblose Element verloren.
Die Charaktere sind realistisch und auch ihre emotionale Entwicklung absolut nachvollziehbar. Ich habe keine Sekunde an einer der Handlungen gezweifelt.
Das klingt alles nach dem Stoff, aus dem Träume gemacht sind und trotzdem konnte mich das Buch bis zu den letzten 150 Seiten nicht packen. Ich weiß nicht warum, vermutlich Geschmackssacke...
Ich glaube, mein Problem waren die Nebenstränge, die zwar interessant, aber nicht wichtig waren. Z.B. Carl, der in Idas Mutter verliebt war oder Henry Fuwa, der in Midas Mutter verliebt war und jetzt geflügelte Rinder (?!) züchtet, die zwar herzallerliebst, aber absolut belanglos sind. Außerdem die Rückblenden zu Midas' Vater, der schon lange tot ist... Es ist einfach zu viel des Guten...

   / 5

Weniger ist manchmal mehr, beidem hätte ich mir so gewünscht, dieses Buch lieben zu lernen, weil es so viel Potenzial hat.

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