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Mittwoch, 20. Februar 2013

Eisseele Rezension

Wenn ich mich nicht irre, ist dies das erste deutsche Buch, das ich rezensiere. Ich weiß nicht warum, aber ich lese selten deutsche Autoren, meistens mag ich sie auch nicht - mit deutschen Filmen ist es dasselbe. Trotzdem habe ich dieses Buch von Birgit Schlieper ausgeliehen und auch sehr schnell gelesen.

Deutsche Ausgabe
Titel: Eisseele
Originaltitel: Eisseele
Autor: Birgit Shlieper
Erschienen: 23. April 2012
Verlag: cbt
Länge: 348 Seiten
Preis: Taschenbuch 9,99€


>>Sie holt tief Luft.
"Du möchtest gern, dass ich Angst vor dir habe, oder? Das würde dir richtig gut gefallen."
Er grinst. "Nein. Du musst keine Angst haben. Du nicht."
Zoe braucht die Gemeinheiten. Wenn ihr Kopf dröhnt vor Schuldgefühlen, dann teilt sie aus: Bringt Kinder in gefährliche Situationen. Zerstört Ehen mit anonymen Anrufen. Doch dann lernt sie jemanden kennen, der noch viel tougher ist als sie: Carl. Dieser neue Mitschüler hält die wahren Herausforderungen parat. Und Zoe macht mit. Sie will ihm gefallen – ihm ebenbürtig sein. Aber erst als Zoes Leben auseinanderfällt – ihre Eltern, ihre Freundinnen sowie ihr bester Kumpel sich von ihr abwenden – merkt Zoe, dass Carl nie daran gedacht hat, ihr Freund zu sein. Carl will sie benutzen.<<

Dieses Buch nennt sich Thriller. Ist es aber nicht. Das ist auch gar nicht böse gemeint, aber die Bezeichnung hat das Buch einfach nicht verdient. Es ist durchaus spannend, aber zu einem Thriller gehört mehr.
Ich würde Eisseele als psychologische Studie in Romanform bezeichnen - aber dafür gibt's in der Buchhandlung einfach kein Regal.
Zoe (übrigens nicht das erste Mal, dass mir dieser Name in einem deutschen Roman über den Weg läuft, gibt es in Deutschland wirklich Eltern, die ihre Kinder so nennen?) ist fünfzehn und von Schuldgefühlen zerfressen, denn sie fühlt sich für die Behinderung ihrer kleinen Schwester verantwortlich. Um nicht immer einzustecken zu müssen, fängt sie an auszuteilen und lässt andere leiden, nur dann geht es ihr gut. Dabei ist sie allerdings gar nicht so gefühllos und kalt, wie sie es gerne hätte.
Okay, ich mag dieses Buch so... einigermaßen? Ist das eine annehmbare Einschätzung?
Ich kann Zoe absolut verstehen und jeder, der sich schon mal mit der eigenen Seele vertraut machen musste, kann es wohl auch. Aaaaaber, was ich nicht verstehe: da ist dieses wirklich sehr kluge Mädchen, fast schon eine junge Frau und sie fällt auf den erstbesten Typen rein, der auftaucht. Jaja, schon klar, Teenager Verliebtheit und so, aber das ist es ja ... sie fühlt nicht wirklich etwas für ihn... schon merkwürdig. Und obwohl groß geschrieben steht, dass Carl sie benutzen will, gibt es ständig Andeutungen, dass er sie ja doch mag und für sich will. Das ist verwirrend!
Außerdem versucht die Autorin, den Schreibstil jung klingen zu lassen - wie ein Teenager eben redet. Der Versuch geht gar nicht mal daneben, wie bei so vielen anderen, mich hat es trotzdem genervt.

 /5


Ich kann übrigens nicht verstehen, wieso das Cover überall so grell pink abgebildet ist. Ich habe das Buch hier vor mir und es ist eindeutig rot!

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